Der Weg zur Spiritualität, welchen ich beschreibe, ist leider kein Führerschein zur Kommunikation mit Jenseits und auch kein Kurs, welchen man belegen kann, um mit Engelchen zu reden.
Die Spiritualität eines Menschen kann sich nur dann entwickeln, wenn er eine Art Schulung durchgeht. Diese Schulung betrifft aber nicht ausschließlich die Techniken der Kommunikation. Zuvor muss ein Mensch selbst eine Art von Entwicklung durchgehen. Beide Zustände können natürlich auch parallel verlaufen:
Ich entwickle mich selbst und dazu entwickle ich und schule meine Fähigkeiten.
Sie können aber auch nacheinander verlaufen. Nacheinander bedeutet, zuerst der Mensch, dann die Fähigkeiten. Umgekehrt funktioniert das nicht.
Das ist nicht anders, als in den alten Überlieferungen, wo ein Meister/Schamane einen Lehrling auf seine neuen Aufgaben vorbereitet. Und wie sie sich vielleicht erinnern können, betraf diese Vorbereitung eigentlich im ersten Schritt, nicht die Techniken und Methoden von besonderen, angestrebten Fähigkeiten, die der junge Mensch erwerben sollte, sondern bezog sie sich am Anfang vor allem auf seine menschliche Seite. Sein Charakter und seine Persönlichkeit müssten gefestigt werden und somit auch befreit werden von dem unnötigen Ballast, welcher uns den Blick auf das wesentliche versperrt.
Sind wir also gefestigt und Charakter stark. Besitzen wir unsere Moral und unser Gewissen, wissen wir wozu wir auf der Erde sind und was unsere Bestimmung ist, sind wir dann vorbereitet auf den Empfang von Fähigkeiten. Die ordentliche Nutzung dieser Fähigkeiten muss aber auch gelernt werden.
Warum das jetzt so ist?
Das erwerben von besonderen Spiritualen Fähigkeiten ist gleich mit dem Erreichen einer neuer Stufe der Erkenntnis. Das passiert aber nur im Ganzen. Es ist so, als ob sie einen höheren Schulabschluss anstreben würden. Um diesen zu erwerben müssen sie in besonderen Bereichen Wissen ansammeln und Prüfungen ablegen. Keinem Menschen wird ein akademischer Titel verliehen, ohne dass er dafür was tut, und nur weil er es gerade so will.
Er soll schließlich im weiterem verlauf, damit etwas Sinnvolles anstellen können. Das ein unreifer, kleingeistiger Mensch mit spirituellen Fähigkeiten (Pendeln, Heilen, Voraussehen, usw.) eine sinnvolle Sache betreiben würde ist eher nicht zu erwarten. Viel mehr würde er die Fähigkeiten egoistisch nutzen wollen, um eigene subjektive Befriedigung zu erreichen. Das könnten Ruhm, Geld, Macht, Sex, Betrug aller Art sein.
Anders, als in der Schulbildung, geht es bei der Ausbildung zum spirituellen Menschen nicht um reines Wissen ohne Bezug zum Leben, sondern um das Wissen um den Menschen selbst, seine Gedanken, seine Taten>> in seinem Umfeld
Dabei gibt es keine Vorgaben, ob ein Mensch männlich oder weiblich, einfach oder komplex sein soll, um spirituell zu werden. Jeder kann, wenn er will seine Spiritualität entwickeln und steigern. Wie weit er kommt ist natürlich eine andere Sache und hängt von vielen Faktoren ab. Hinterm Busch glauben schließlich auch alle an spirituelle Mächte, aber nur einer wird zu richtigem Schamanen, der auch die Heilkunst und die Kunst des Voraussehens besitzt. Und von den 1000 Frauen, hat nur eine soweit gebracht, dass sie die Kräuterheilkunde wirklich soweit beherrscht, dass sie damit Leid lindern und Menschenleben retten kann. Wie sie gut vermuten, sind diese Personen nicht in erster Linie besonders ausgewählt, sonder sie sind besondere, zielstrebige, fleißige, lernwillige, soziale und hilfsbereite Persönlichkeiten die viel von ihrer Freizeit (die, die anderen mit sinnlosen Blödsinn verbringen) der Kunde, der Bildung und der Meditation geopfert haben.
Im nachfolgenden Texten werde ich zu einem eine Art Zusammenstellung von Aspekten und Komponenten des menschlichen Daseins liefern, zu anderen einige Beispiele nennen, wie man mit diesen Aspekten umgeht und wie man das Richtige von dem Falschen unterscheidet.
Dabei ist mir leider nicht möglich, aufgrund des enormen Umfangs der „Lehre vom Leben“ zum jeden Aspekt mich ausführlich zu äußern. Für sie steht aber eine Vielfalt an Fachliteratur zur Verfügung, die sie während ihres Studiums nutzen sollen.
Die erste Aufstellung der Aspekte ist zuerst wirklich eine bloße Aufstellung (ähnlich einem Schema) meinerseits, ohne, dass ich an der Stelle Hilfestellung zur Bildung, der Entwicklung beschreibe.
Die Aufstellung sollte ihnen verhelfen sich in dem großen Ausmaß der Aspekte von Menschlichkeit zu orientieren. Sie selbst müssten, eigentlich, nach dem sie diesen Text durchgegangen sind, eine Art Liste mit eigenen Überlegungen anfertigen, in welcher, auf einer Seite, die bei ihnen bereits gut ausgebildeten Aspekte stehen würde, auf der anderen, die, die sie bis dahin noch nicht beachtet haben.
Ferner müssten sie eine Art Prioritätsliste und Zeitliste zusammenstellen, erarbeiten und somit die Ausbildung ihrer eigener Persönlichkeit/Menschlichkeit in eigene Hände nehmen.
Die Ausbildung besteht aus: lesen, vergleichen, Gedanken machen, Listen anfertigen, Erkenntnisse gewinnen, Negativ von Positiv unterscheiden lernen, Prioritäten setzen, sich von Zwängen befreien, Neuerungen einführen, ein Stück neuer Mensch werden, dieses als Entwicklung reflektieren, Ideen in Taten umsetzen, wieder Reflektieren und vergleichen, neue Ideen aufstellen, weiter gehen…
Sie müssen nicht umziehen und sie müssen sich nicht scheiden lassen, um diese Erkenntnisse zu gewinnen. Ob es ihnen gelingt gleich samt Partner und Familie das alles durchzuführen ist mir nicht bekannt, würde ich aber davon stark abraten! Haben sie sich gut entwickelt wird automatisch das gesamte Umfeld davon profitieren. Betreiben sie irgendwelchen Gruppenzwang, haben sie das mit der freien Entwicklung und Entfaltung jedes Einzelnen nicht ganz verstanden.
Abgesehen davon ist es eine gängige Regel in der Bildung jeglicher Art, dass man langsam, reflektierend, zusammenfassend und nur schrittweise (methodisch) voran geht. Eine angriffsartige und unreflektierte Art an das Wissen heranzukommen, bringt vielleicht viel nutzloses Inhalt, mit welchen man prallen kann, ohne jedoch praktischen Bezug zum Leben.
Bedenken sie auch, dass sie viel Zeit haben, denn ein Weg zum spirituellen Menschen ein Lebensweg ist. Legen sie sich auch nur Teilziele für ihre jeweiligen Abschnitte fest und schauen sie nicht jetzt schon auf ihre Endziele. Denn die Entwicklung in der Spiritualität bringt auch neue Wege mit sich und hält auch mal eine Überraschung für sie parat.